Interview mit Florian Mohr


In regelmäßigen Abständen möchten wir euch an dieser Stelle Interviews mit Menschen aus unserem Verein präsentieren. Vorstandsmitglieder, Trainer, Spieler, … die unterschiedlichsten Bereiche werden beleuchtet und kommen zu Wort.
Den Anfang macht Abteilungsleiter Florian Mohr (36).

SGD: Florian, erzähl uns am besten erstmal was genau Du bei der SG machst und wie es dazu gekommen ist.
Florian: Ich bin seit April 2016 Abteilungsleiter der Fußballer. Zuvor war ich bei der @SKV Büttelborn Fußball als Trainer und im Spielausschuss aktiv. Wie wahrscheinlich viele wissen, ist die SG Dornheim aber mein Heimatverein, in dem ich viele Jahre als Spieler, (Jugend-) Trainer und in verschiedenen Vorstandsfunktionen tätig war. Nach dem Tod meines Vaters Walter Mohr und meinem Onkel Lothar Skala im Jahr 2008 habe ich noch kurz weitergemacht, brauchte dann aber Abstand.
Einige Zeit vor den Vorstandswahlen kamen nun einige Spieler auf mich zu haben mich nach einem erneuten Engagement in Dornheim gefragt. Nach etlichen Gesprächen und der Zusage einiger Freunde sich ebenfalls zu engagagieren, habe ich zugesagt – wobei mir der Abschied aus Büttelborn sehr schwer gefallen ist. Dort habe ich viele neue Leute kennen- und schätzen gelernt.

SGD: Der Vorstand ist ja jetzt sehr breit aufgestellt…
Florian: Ja, wir haben finde ich eine sehr gute Mischung aus Erfahrung und Unbekümmertheit hinbekommen. Schön ist auch, dass nicht wenige aus dem vorherigen Vorstandsteam weiterhin dabei geblieben sind, so zum Beispiel mein Vorgänger Richard Zarges, der sich jetzt als Beisitzer für Bausachen engagiert oder Otmar Schmuck, der in vielen Bereichen ganz wichtig für uns ist.
Dazu kommen zum Beispiel mit Tobias Schmitz, David Renneisen, Jan Kiesel, Benjamin Plettrichs und Sven Elsinger junge Menschen dazu, die ihre Ideen einbringen und die Abteilung so voranbringen. Auch sind wir im Jugendvorstand nun deutlich breiter aufgestellt und haben mit Michael Eberle und Stefan Langendorf zwei top Leute als Jugendleiter. Michael als Neu-Dornheimer ist für uns ein absoluter Glücksgriff.

„Es ist keine Selbstverständlichkeit,
dass sich Spieler so für ihren Verein engagieren.“


SGD: Was hat sich in den letzten sieben Monaten getan?
Florian: Eine ganze Menge finde ich. Wir haben an unserem Sportgelände gearbeitet – entrümpelt, renoviert und instandgesetzt. Da haben wir noch einiges vor, um uns als Verein gut zu präsentieren und unseren Sportlern noch bessere Rahmenbedingungen zu bieten.
Dann waren wir auch gesellschaftlich aktiv. Beim „Der Kreis rollt“ oder durch unsere sehr erfolgreichen Public Viewing Veranstaltungen im „Fair Play“.
Wir haben erstmals ein Blitzturnier in der Sommervorbereitung auf die Beine gestellt und möchten versuchen, dies zu einem festen Termin werden zu lassen.
In Sachen Öffentlichkeitsarbeit haben wir unsere Facebook-Seite aufpoliert und ab dem 01.01.2017 werden wir mit einer ganz neuen Homepage an den Start gehen. Hier gilt mein Dank Uli Griebel, Kian Reyhani und Maik Diehl, die das „Social Media Team“ bilden und auch unser Stadionheft, den „SGD Kicker“, erstellen. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sich Spieler so für ihren Verein engagieren.
Heftig getroffen wurden wir vom Tod von Heinz Lohr. Der Verein hat ein absolutes Urgestein verloren. Heinz wird der Abteilung mit seinem Engagement rund um das Sportgelände sehr fehlen.
SGD: Wie bewertest Du die sportliche Situation?
Florian: Da fange ich mal bei den „Jüngsten“ an. Wir haben bis auf die C-Jugend alle Jugendmannschaften besetzt und sind dabei nicht auf eine Spielgemeinschaft angewiesen. Das ist eine tolle Sache und spricht für die Arbeit des Jugendvorstandes und der Trainer. Dazu kommt noch eine Ballspielgruppe für absolute Anfänger.
Und auch die Ergebnisse stimmen – wir sind da auf einem sehr guten Weg glaube ich.

„Aufschwung bei den Alten Herren,
großes Engagement bei der Jugend.“

Einen regelrechten Aufschwung erleben gerade die Alten Herren. Maurizio Chiacchio steht den Alten Herren vor und ist gleichzeitig deren Trainer. Er macht das richtig gut und hat mit dafür gesorgt, dass es wieder Freundschaftsspiele gibt, dass das Team am Kreispokal teilnimmt (Viertelfinale im Frühjahr 2017) und die Trainingsbeteiligung absolut top ist.
Bei den Aktiven kann ich gemischtes Zwischenfazit ziehen. Insgesamt sind wir breiter aufgestellt, was man an der Beteiligung in den Trainingseinheiten merkt. Insbesondere Christian Schmieder als Trainer der 1b hat so viel bessere Möglichkeiten im Trainingsbetrieb.
Mit der 1b sehe ich uns auch absolut im Soll. Wir stehen nach Ende der Hinserie mit 18 Punkten auf dem neunten Rang und haben uns insbesondere in der Defensivarbeit deutlich verbessert. Unser Ziel war und ist es, den Abstiegsrängen deutlich ferner zu bleiben als in den Vorjahren. Da ist noch nichts gewonnen, aber die Richtung stimmt.

„Bei beiden Teams bin ich überzeugt davon,
dass die Einstellung wichtiger ist als die Namen auf dem Spielbericht.“

Unser Ziel bei der „Ersten“ lautete ein Platz unter den ersten fünf Teams der Liga zu erreichen. Davon sind wir aktuell sieben Punkte und vier Plätze entfernt. Nach dem tollen Saisonstart war leider insbesondere gegen schwächer eingeschätzte Gegner oftmals der Wurm drin. Zuletzt wurden wir durch Verletzungen wichtiger Spieler geschwächt. Das alles ist für mich aber keine Ausrede. Wir sind vom Trainerteam Mathias Kudla / Luciano Monaco und der Mannschaft überzeugt und möchten unser Ziel nicht korrigieren.
Bei beiden Teams bin ich überzeugt davon, dass die Einstellung wichtiger ist als die Namen auf dem Spielbericht. Und ich glaube, dass es möglich ist in der Rückrunde mit beiden Teams mehr Punkte zu holen als in der Hinrunde.

SGD: Was hat Dich in den ersten sieben Monaten am meisten gefreut bzw. gab es auch Enttäuschungen?
Florian: Enttäuscht bin ich von einigen Akteuren bei den Aktiven. Sich einfach nicht mehr blicken zu lassen und auf Kontaktaufnahmen nicht zu reagieren oder zusagen und dann nicht einmal aufzutauchen, das ist schon bitter. Namen brauche ich nicht nennen, da weiß jeder wer gemeint ist. Das hat nichts mit Mannschaftssport und Teamgeist zu tun. Aber dieses Problem kennen wohl fast alle Vereine, das ist eine Charakterfrage.
Freuen tut mich insbesondere das Engagement in allen Bereichen der Abteilung. Man merkt, dass alle an einem Strang ziehen und die SGD voran bringen möchten. Im Vorstand, den einzelnen Sparten, vom Stadionsprecher über die Platzwarte. Und auch auf dem Platz. Toll ist, dass Spieler, die aus der eigenen A-Jugend aufgerückt sind, super integriert werden konnten.
Da kann ich beruhigt sagen, die positiven Aspekte überwiegen ganz deutlich.

SGD: Vielen Dank für das Gespräch.