Interview mit Jugendtrainer Michael Zintl


Heute stellen wir euch unseren Jugendtrainer Michael Zintl im Interview vor und sprechen mit Ihm über die täglichen Herausforderungen als Jugendtrainer. 

Hallo Michael wie geht es dir? Wie kommst du mit der aktuellen Situation auf und neben dem Platz zurecht?

Michael(M): Danke der Nachfrage. Mir und meiner Familie geht es gut. Wir versuchen aus dieser Situation das Beste daraus zu machen. Am Anfang dachte ich, es wird nicht all zu lange dauern bis wir wieder mit dem Training anfangen können. Da habe ich mich doch etwas getäuscht. Ich vermisse die Arbeit mit den Kindern. Jetzt müssen wir halt abwarten.

Wir alle kennen dich seit Jahren, aber es wäre vielleicht schön, wenn du dich trotzdem ein wenig vorstellen könntest – wo arbeitest du, woher kommst du, was sind deine Hobbys und vor allem wie bist du zur SGD gekommen?

M: Also…für alle die mich noch nicht kennen. Mein Name ist Michael Zintl. Die meisten rufen mich Michl. Zur Zeit bin ich, nach 30 Jahren Opel, zu Hause. Geboren bin ich in Rüsselsheim, wo ich auch zu Schule gegangen bin. Nach meiner Berufsausbildung als Maschinenschlosser zog es mich, der Liebe wegen, nach Schneppenhausen. Dort bin ich beim FSV Schneppenhausen das erste mal mit der Vereinsarbeit in Kontakt gekommen. Ich war dort Leiter der Abteilung Karneval, und habe auch 2 Jahre lang die 2 Mannschaft betreut. Dem Hobby Karneval bin ich noch immer treu. Ich moderiere die Familien- und Prunksitzungen bei der Chorgemeinschaft Dornheim. Mein Sohn Mika wollte unbedingt Fußball spielen. Also habe ich ihn bei der SGD angemeldet. Ich war dann einer der Väter die am Spielfeldrand alles besser wussten als der Trainer. Als dann ein neuer Trainer für die F Jugend gesucht wurde, hat mein Sohn mich so lange genervt dass ich die Jungs trainieren sollte, bis ich ja gesagt habe. Wenn ich dann etwas anfange, dann richtig. So habe ich 2020 die Coronazeit genutzt und den Trainerschein beim HFV gemacht

Was muss ein Trainer, der eine Kinder- und Jugendmannschaft trainieren will, deiner Meinung nach mitbringen?

M: Vor allem Spaß am Fußball. Diesen Spaß sollte ein Trainer auch den Kinder vermitteln können. Er sollte auch ein Vorbild sein. So wie der Trainer sich verhält, verhalten sich auch die Kinder. Und an manchen Tagen braucht man starke, sehr starke Nerven.

Wie sieht dein Trainingsalltag aus und auf was kommt es bei dieser Altersklasse besonders an?

M: Ich überlege mir was für Trainingseinheiten wir machen. Ob Technik, Koordination usw. Es soll auf jeden Fall den Kindern Spaß machen. Mit jedem Aufstieg in eine Jugend wird es nicht leichter. Zur Zeit trainiere ich die E Jugend. Dort lernen sie Taktiken im Offensiv/Defensiven verhalten und das Zusammenspiel. Wir formen sie zu einer Mannschaft. In der D Jugend ist das Bienenschwarmverhalten vorbei. Die größte Belohnung für mich ist wenn die Kinder dann sagen, es war ein super Training heute und wir haben was gelernt.

Wie lässt sich die ehrenamtliche Trainertätigkeit mit Job und Familie vereinbaren? Hast du Tipps für uns?

M: Es ist schon schwierig das Training mit den Kindern und der Arbeit zu vereinbaren. Schließlich trainieren die Kinder nicht erst um 20 Uhr. Ich hatte das Glück im letzten Jahr zu Hause gewesen zu sein. Man sieht es aber an meinen Trainerkollegen die Berufstätig sind. Sie fahren meist von der Arbeit aus direkt zum Training. Mein Tipp…einfach nur die Ruhe bewahren. Es findet sich immer ein Weg.

Jeder Trainer hat Träume und Wünsche. Welche hast du in Verbindung mit Fußball bzw. was wünscht du dir für die SGD?

M: Was für Träume soll ein Trainer schon haben. Trainer in der Bundesliga sein. NEIN!! Spaß bei Seite. Es wäre schön wenn die Kinder sich immer daran erinnern würden wer sie einmal trainiert hat. Ich wünsche mir das wir bald alle wieder auf dem Fußballplatz stehen können. Mir fehlen schon die Kinder. Die SGD ist gut aufgestellt. Viele junge Spieler haben einen Trainerposten in der Jugend übernommen. Und so ein Beispiel macht einen Verein erst aus. Der SGD wünsche ich, das sie weiter so gut aufgestellt ist und bleibt. Wir Trainer versuchen die Jugend im Verein zu halten. Denn die Jugend von heute ist die Zukunft des Vereins. Ich wünsche euch allen alles Gute und bleibt Gesund. Bis auf ein baldiges Wiedersehen auf dem Sportplatz.

Vielen Dank für das Gespräch und Deine Zeit! Bleibt Gesund!!